Agnes Miegel

1894-1896 Mädchenpensionat in Weimar, ab 1902 Ausbildung zur Lehrerin an der Clifton High School in Bristol; Studienreisen durch Frankreich und Italien, lebenslange Freundschaft mit Börries von Münchhausen und Lulu von Strauß u. Torney; ab 1917 freie Schriftstellerin in Königsberg, 1920-1926 Feuilletonleiterin der „Ostpreußischen Zeitung“ ebenda; stiftete in Erzählungen und Balladen eine literarische Verklärung ihrer ostpreußischen Heimat, von den Nationalsozialisten vielfach geehrt, bekannte sie sich öffentlich immer wieder zum NS-Staat, mehrfach in der Truppenbetreuung eingesetzt; 1945 Flucht nach Dänemark, ab 1948 in Bad Nenndorf, Lyrik, Prosa, Dramatik; um ihr Werk und Andenken kümmert sich die Agnes-Miegel-Gesellschaft in Bad Nenndorf, eine kritische Auseinandersetzung steht jedoch noch aus; Auszeichnungen: 1916 Kleist-Preis; 1924 Ehrendoktorwürde der Universität Königsberg; 1933 Wartburgrose; 1936 Herder-Preis; 1940 Frankfurter Goethe-Preis; 1957 Ehrenplakette des Ostdeutschen Kulturrates; 1959 Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Künste; 1962 Westdeutscher Kulturpreis; 1959 Stiftung der Agnes-Miegel-Plakette.

Gedichte 1901; Balladen u. Lieder, 1907; Gedichte u. Spiele 1920; Geschichten aus Alt-Preußen (Erz.) 1926; Heimat (Ged., hg. v. K. Plenzat) 1926; Die schöne Malone (Erz.) 1926; Spiele 1927; Die Auferstehung d. Cyriakus. Die Maar (Erz.) 1928 (Neuausg. u.d.T.: Das Osterwunder. Die Maar 1936); Kinderland (Erinn., hg. K. Plenzat) 1930; Dorothee. Heimgekehrt (Erz.) 1931; Herbstgesang (Ged.) 1932; Heinrich Wolff 1932; Die Fahrt d. sieben Ordensbrüder (Erz.) 1933; Der Geburtstag (Erz.) 1933; Kirchen im Ordensland (Erz.) 1933 (Neuausg. u.d.T.: Die Ordendome 1941); Der Vater 1933; Der Gang in d. Dämmering (Erz.) 1934; Die Mutter. Dank d. Dichters (m. J. Wittig u.a.) 1934; Die Schlacht Rudau. eine Szenenfolge 1934; Weihnachtsspiel 1934; Der Augenblick (Erz., m. O. Gmelin u.a.) 1935; Das alte u. d. neue Königsberg (Bilder) 1935; Dt. Balladen 1935; Unter hellem Himmel (Erinn.) 1935; Katrinchen kommt nach Haus (Erz.) 1936; Noras Schicksal (Erz.) 1936; Reiseland Ostpreußen 1936; Audhumla 1937 (Neuausg. u.d.T:: Herden d. Heimat 1944); Das Bernsteinherz (Erz.) 1937; Und d. geduldige Demut d. treuesten Freunde... Nächtl. Stunde m. Büchern 1938; Meine alte Lina 1938; Viktoria. Das Erlebnis d. Feldwebels Schmidtke (Erz.) 1938; Werden u. werk (m. Beiträgen v. K. Plenzat) 1938; Heimgekehrt (Erz.) 1939; Herbstabend (Nov.) 1939; Ostland (Ged.) 1940; Im Ostwind (Erz.) 1940; Wunderliches Weben (Erz.) 1940; Die gute Ernte (Erz.) 1942; Mein Bernsteinland u. meine Stadt 1944 (russ. 1996); Die Blume d. Götter (Erz.) 1949; Du aber bleibst in mir (Ged.) 1949; Der Federball 1951; Die Meinen (Erinn.) 1951; Truso (Erz.) 1958; Mein weihnachtsbuch 1959; Heimkehr (Erz.) 1962; zahlr. Neu- u. Sammelausgaben der Agnes-Miegel-Gesellschaft; M. Kopp, A.M. Leben u. Werk, Husum 2004; U. Diederichs, A.M., Lulu von Strauß u. Torney u. d. Haus Diederichs. Die Geschichte einer lebenslangen Freundschaft, Bad Nenndorf 2005; W. T. Rix, "Gleichnis höchsten Gutes". Königsberg im Werk v. A.M., Bad Nenndorf 2006.

A. Podlech, A.-M.-Bibliographie, Detmold/Minden 1973; R. M. Wagner (Hg.), Leben, was war ich dir gut: A. M. zum Gedächtnis, Leer 1966; A. Piorreck, A. M., Düsseldorf/Köln 1967; K.-D. Hoffmann, Das Menschenbild bei A. M., Dortmund 1969 (mit Bibliographie); R.M. Wagner , A.M., Bonn 1985; A. Piorreck, A.M. Ihr Leben u. ihre Dichtg., München 1990; M. Kopp, Kindheit u. Alter im Werk A.M.‘s, Bad Nenndorf 1993; H. Neumann, A.M. Die Ehrendoktorwürde u. ihre Vorgeschichte im Spiegel zeitgenöss. Lit.-Kritik, Würzburg 2000; M. Kopp, Ich kam in dies Land wie in mein Erbe...” .M. als Dichterin d. Heimat, Bad Nenndorf 2002; dies., A.M. Leben u. Werk, Husum 2003.