Hans Leifhelm



Lebensdaten

geboren: 12.02.1891 in Mönchengladbach
gestorben: 01.03.1947 in Riva am Gardasee

Berufe
Redakteur, Berufsberater, Universitätslektor, Schriftsteller
Biografie

Ab 1911 Studium (Medizin) in Straßburg, Bekanntschaft mit Ernst Stadler und Heinrich Lersch, mit denen er ausgedehnte Fußreisen durch Italien, Österreich und die Schweiz unternahm; nach einem Jahr Wechsel zum Fach Nationalökonomie, zwischen 1911 und 1918 Studium an den Universitäten in Innsbruck, Wien, Berlin, Bonn, 1918 in Heidelberg Promotion zum Dr. phil.; während des Krieges wegen seiner schwachen Konstitution in die Schreibstube abkommandiert; 1917 Redakteur beim Eisenbahnersyndikat; 1919 Verlagsredakteur der Münchner Kunstzeitschrift "Wieland", publizierte über Hugo Stinnes, 1923 Berufs-berater beim Arbeitsamt Graz, ab 1930 Referent für Berufsberatung beim Dortmunder Arbeitsamt, nach einem Jahr ging er wieder zurück nach Graz auf seinen alten Posten; 1932-1933 Leiter der staatlichen Fachschule für Wirtschaft und Verwaltung in Düsseldorf, die nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten geschlossen wurde; 1933 freier Schriftsteller und Mitarbeiter beim Styria-Verlag in Graz, bis er 1935-1937 eine Anstellung als Lektor für deutsche Sprache und Literatur an der Universität Palermo erhielt, 1938-1939 zeitweilig in Rom, 1939-1942 Lektor an der Universität Padua; war zuletzt durch die Folgen einer Hirnentzündung ans Bett gefesselt und lebte er 1943-1947 im Krankenhaus Riva am Gardasee, Lyriker und Erzähler.

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Werke
Hahnenschrei (Ged.) 1926; Gesänge von der Erde (Ged.) 1933; Steirische Bauern (Erz.) 1935; Menschen d. Berge 1936; Die grüne Steiermark 1938, 2. Aufl. 1958; Ausgew. Gedichte 1940; Das Dorf im Gebirge 1941; postum: Lob der Vergänglichkeit (Ged.) 1949.
Ausgaben
Sämtl. Gedichte (Hg. N. Langer) 1955, 2. Aufl. 1960; Ges. Prosa (Hg. ders.) 1957; Mit d. Sichelmond, m. d. Abendstern. Hans Leifhelm Gedichte 1960; Zeuge des Traums u. d. Zeit. Die Gedichtzyklen "Hahnenschrei", "Gesänge von der Erde" u. "Lob der Vergänglichkeit" 1991.
Sekundärliteratur
DLL 9; Killy 7; DBE 6; F. Gurschler, La lirica di H.L., Diss. Pavia 1958; R. Vianello, La poesia della natura in H.L., Diss. Padua 1960; I. Bröderer, H.L., Versuch einer Monogr., Diss. Wien 1961.
richtige(r) Name(n)
Johannes Heinrich Leifhelm
Institution
Stadtarchiv Mönchengladbach
Nachlass

stark angereicherter Splitternachlass

Ordnung
Findbuch
Umfang
2 Kartons
Nutzung
frei
Signatur
Best. 15/4
Inhalt

Werkmanuskripte: 4 hs. Gedichte (1907 bzw. 1914, enthält das vermutlich erste Gedicht H.L.‘s: „Närrische Chronik d. Kongregation“); Typoskript d. unveröff. Romans „Die Erde wartet“ (o.D.); angereichert um Ged. aus Ztgen., Ged.-Abschriften u. Kopien von Hss., letzteres z.B. von: „Du mußt nicht klagen“ (1926); „Drei Könige“ (1917); „Vor Ostern“ (1925); „Die Spatzen“ (1925); „Im Wald“ (o.D.); „Die Katze“ (o.D.); „O die Falada“ (o.D.); Zwei Gedichte o.T. (o.D.); unbetiteltes Ms. über einen Besuch H.L.‘s bei der Mutter von Gustav Sack 1930 (erstveröff. im beiliegenden „Westfalenspiegel“, August 1966); „Auf der Landwehr“ (2 Fassungen, o.D., teilw. veröff. in „Rheinische Post, 2. Febr. 1960);
Korrespondenz: 2 Postenkarten H.L.‘s an Wilhelm Deling (1939 u. 1940) sowie ein Brief Delings an ihn; in Kopie: 3 Postkarten an Herm. u. Theo Rembold (1913), 5 Briefe an, 4 Briefe von Heinrich Lersch u.a.; Briefe versch. Autoren an H.L.‘s Schwester Sibille H.L. betreffend;
Lebensdokumente: zahlreiche Aufsätze u. Artikel über H.L., Zeitungsausschnitte mit Kritiken, Nachrufen, Gedächtnisfeiern u. Würdigungen (1934-1981); 25 Fotographien (zumeist privater Natur, darunter Portäts H.L.s sowie Bilder im Kreise von Schülern, Ehepaare Lersch u. Leifhelm 1917); Traubescheinigung (1917/1960).

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