Lebensdaten |
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geboren: 11.02.1869 in Elberfeld (jetzt zu Wuppertal) |
Pseudonym |
Prinz von Theben
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Berufe |
Lyrikerin
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Biografie |
Bankierstochter, erhielt nach Schulabbruch Privatunterricht; 1894 Heirat mit dem Arzt Berthold Lasker und Umzug nach Berlin; Beginn eines Malereistudiums bei Simon Goldberg, Bekanntschaft mit Peter Hille, der sie in der von den Brüdern Hart gegründeten Künstlerkolonie „Neue Gemeinschaft“ einführte und mit einer Vielzahl von Literaten und Intellektuellen zusammen brachte wie Martin Buber, Rudolf Steiner, Peter Baum und Erich Mühsam; 1903 Scheidung und Wiederverheiratung (bis 1912) mit Georg Levin (=Herwarth Walden), dem Herausgeber der Zeitschrift „Sturm“; erste literarische Veröffentlichungen; führte ein unstetes Wanderleben in Kaffeehäusern vor allem Berlins, aber auch Prags und Wiens, befreundet mit zahlreichen bedeutenden Schriftstellern und Künstlern wie Theodor Däubler, Franz Marc, Gottfried Benn, Oskar Kokoschka, Franz Werfel, Georg Trakl, George Grosz, Max Brod und Karl Kraus; 1927 nach dem Tod ihres Sohnes Reise nach Rom, Venedig und Mailand; 1928 fand eine erste große Ausstellung ihrer Bilder statt, 1933 Flucht in die Schweiz, wo sie Kontakt zu Thomas Mann und seiner Familie unterhielt; 1934 Jerusalem-Reise, dort Bekanntschaft mit Gershom Scholem, Rückkehr in die Schweiz, wo sie häufig den Wohnsitz wechselte, um der drohenden Abschiebung zu entgehen; 1937 und 1939 zweite und dritte Palästinareise, der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs verhinderte ihre Rückkehr; Lyrik, Prosa, einige Theaterstücke, ein Roman, außerdem Malerin; 1932 Kleist-Preis; übersetzt ins Serbische, Spanische, Polnische, Holländische, Englische, Italienische, Tschechische, Französische, Baskische, Norwegische. |
Werke |
Styx (Ged.) 1902; Der siebente Tag (Ged.) 1905; Das Peter-Hille-Buch 1906; Die Nächte der Tino v. Bagdad 1907; Die Wupper (Schsp.) 1909 (Neuausg. zuletzt 2002); Meine Wunder (Ged.) 1911; Mein Herz (Pr.) 1912 (Neuausg. u.d.T.: Mein Herz. Ein Liebesrom. Mit Bildern u. wirklich lebenden Menschen [Hg. R. Dick] 2003 u. 2006); Hebräische Balladen 1913 (erw. Neuaufl. 1920, Neuausg. zuletzt: 1986; auch span. 2002); Essays 1913; Der Prinz v. Theben (Erz.) 1914; Die gesammelten Gedichte 1917; Der Malik (Erz.) 1919 (Neuausg. zuletzt 1983; auch frz. 1994); Die Kuppel (Ged.) 1920; Der Wunderrabbiner v. Barcelona 1921; Theben (Ged.) 1923 (Neuausg. zuletzt 2002, hg. v. R. Dick); Ich räume auf! Meine Anklage gg. meine Verleger 1925; Arthur Aronymus (Pr.) 1932 (Neuausg. zuletzt 1989; auch ital. 1996); Arthur Aronymus u. seine Väter (Schsp.) 1932; Konzert (Ess.) 1932; Das Hebräerland 1937; Mein blaues Klavier (Ged.) 1943 (Neuausg. zuletzt 2001 u. 2006); postum: Ichundich 1980 (Neuausg. zuletzt u.d.T.: Ich u. ich, hg. W. Kraft, 2002, auch frz. 1990); zahlreiche Neu- u. Sammelausgaben, zuletzt: Liebesgedichte (ausgew. v. E. Demski) 2004.
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Ausgaben |
Gesamtausgabe, 10 Bde. 1919-1920; Dichtungen u. Dokumente (Hg. E. Ginsberg) 1951; Gesammelte Werke in 3 Bden. 1959-1962: Bd. 1 u. 2 (Hg. F. Kemp), Bd. 3 (Hg. W. Kraft); Sämtl. Gedichte (Hg. F. Kemp) 1966, 5. Aufl. 1991; Werke (Hg. S. Bauschinger) 1991; Werke (Hg. dies.) 1992; Sämtl. Gedichte (Hg. K.J. Skrodzki) 2004; Obra poetica completa (Trad. de J. L. R. Palazón) 2004.
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Briefe |
Briefe an Karl Kraus (Hg. A. Gehlhoff-Claes), o.J. [1959]; Briefe (Hg. M. Kupper), 2 Bde. 1969; Was soll ich hier? Exil-Briefe an Salman Schocken (Hg. S. Bauschinger u. HG. Hermann) 1986; Franz Marc - E. L.-S. Karten u. Briefe 2003.
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Sekundärliteratur |
DLL 9; Killy 7; DBE 6; vgl. zahlreiche Dissertationen u. Monographien in Standardlexika; zuletzt: H. Sander-Brahms, Gottfried Benn u. E L.-S., Reinbek b. Hamburg 1998; M. Hallensbleben, E. L.-S. Avantgardismus u. Kunstinszenierung, Tübingen - Basel 2000; E. Klüsener, E. L.-S. Mit Selbstzeugnissen u. Bilddokumente (Hg. K. Kusenberg), Reinbek b. Hamburg 2002; D. Bischoff, Ausgesetzte Schöpfg. Figuren d. Souveränität u. Ethik d. Differenz in d. Prosa E. L.-S.‘s, Tübingen 2002; „...ein Edelstein inmitten einer braunen Emaille“. Jerusalem u.d. Dichterin E L.-S. (Hg. A. Telaak), Trier 2003; A. Bühler-Dietrich, Auf d. Weg zum Theater. E. L.-S. u.a., Würzburg 2003; A. Henneke-Weischer, Poet. Judentum. Die Bibel im Werk E. L.-S‘s, Mainz 2003; S. Bauschinger, E. L.-S., Biographie, Göttingen 2004; A. Hammer, Erwählung erinnern. Literatur als Medium jüdischen Selbstverständnisses. Mit Fallstudien zu E. L.-S. u. Joseph Roth, Göttingen 2004; N. H. Donahue (Hg.), A companion to the literature of German Expressionism, Rochester N.Y. 2005; W. Gödden u. M. Kienecker (Hg.), Prophet u. Prinzessin - Peter Hille u. E.L.-S.: mit Berichten aus der Werkstatt der Peter-Hille-Forschungsstelle, Bielefeld 2006.
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richtige(r) Name(n) |
Elisabeth Lasker-Schüler
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Institution |
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Wuppertaler Autorenarchiv Stadtbibliothek |
Nachlass |
angereicherter Teilnachlass |
Ordnung |
Katalog
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Publikation |
Nachdruck einiger Briefe in: F. Kemp, Bibliographie der Buchveröffentlichungen Else Lasker-Schülers, in: Nachrichten aus dem Kösel-Verlag, München 1965.
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Umfang |
s. Inhalt
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Nutzung |
frei, Kopierverbot für Autographen, Nachlassmaterialien Präsenzbestand
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Signatur |
E.-L.-S.-Archiv, nach unterschiedlichen Formalgruppen geordnet
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Inhalt |
Werkmanuskripte: „Achmed Bey“ (Ms., 4 S., o.D.); „In d. Morgenfürhe“ (Ms., 2 S., o.D.), „S. Lublinski“ (9 S., o.D.), „Resignation“ (Ged., 1 S., o.D.), „Die Bäume unter sich“ (7 S., o.D.), Andromache“ (Ms., 1 S., o.D.), „Ein Geigenliedchen“ (Ged., 1 S., o.D.); außerdem ein Widmungsex. von „Ich räume auf“ für Gottfried Benn; Weitere Besitzer: Jüdische Nationalbibliothek Jerusalem (größter Bestand, der zweitgrößte Bestand in der SB Wuppertal), DLA Marbach, SLB Dortmund, Handschriftenabteilung; weitere Materialien aus dem Nachlaß und Zeichnungen sind auf zahlreiche Bibliotheken und Sammler verteilt. |