Lebensdaten |
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geboren: 06.05.1786 in Frankfurt/M. |
Berufe |
Publizist, Schriftsteller
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Biografie |
Medizin-Studium in Halle, hörte dort auch Vorlesungen Friedrich Schleiermachers; Besuche in den Salons von Rahel Varnhagen und Henriette Herz, ab 1807 Studium (Rechts- und Staatswissenschaft) in Heidelberg, 1808 Promotion zum Dr. phil. in Gießen, ab 1811 Polizeiaktuar in Frankfurt, 1818 Übertritt zum Protestantismus; 1818-1821 Herausgabe der Zeitschrift Die Wage. Eine Zeitschrift für Bürgerleben, Wissenschaft und Kunst, Januar bis Juni 1819 Redakteur der Zeitung der freien Stadt Frankfurt; 1819 Herausgabe der Zeitschwingen, die durch die Karlsbader Beschlüsse verboten wurden, vorübergehend inhaftiert; 1821 lehnte er ein Angebot von Metternichs Staatskanzlei ab, arbeitete als freier Mitarbeiter für die Neckarzeitung und die Cottaschen Blätter Morgenblattt für die gebildeten Stände und Politische Annalen; seit 1822 zeitweilig, ab 1830 dauerhaft in Paris lebend, von wo er seine politisch-satirischen Feuilletons Briefe aus Paris herausgab; zunächst in freundschaftlichem Kontakt mit Heine, über den er zum Verleger Julius Campe fand, später gingen beide auf Distanz zueinander; mit der Juli-Revolution 1830 kam es bei Börne zu einer politischer Radikalisierung, die ihn zu einem führenden Kopf des revolutionären, deutschen Liberalismus werden ließ; Publizist, Literatur- und Theaterkritiker, satirische Prosa, mit Heine Begründer des deutschen Feuilletons. |
Werke |
Monographie d. dt. Postschnecke u.a. Skizzen 1821; Denkrede auf Jean Paul Friedrich Richter 1826; Einige Worte üb. d. angekündigten Jahrbücher d. wiss. Kritik 1827; Briefe aus Paris 1831-1834 (3 Fassungen); Paris 1833; Menzel, d. Franzosenfresser 1837 (Neuausg. 2006); Urteil üb. Heinrich Heine. Ungedr. Stellen aus d. Pariser Briefen 1840; Fragments politiques et littéraires, Précédés d‘une note par M. de Cormenun et d‘une notice biographique sur l‘auteur, Paris 1842 (dt. 1847); postum: Nachgelassene Schriften, 6 Bde. 1844-1850; Die Mauthpredigt 1848.
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Ausgaben |
Gesammelte Schriften, 8 Bde. 1829-1832; Gesammelte Schriften, 9-14. Bd. 1844; Gesammelte Schriften, Neue vollständige Ausgabe, 12 Bde. 1862; Schriften, hist.-krit. Ausg. v. L. Geiger (ersch. Bd. 1-3, 6, 7, 9) 1911-1913; Schriften u. Briefe, 5 Bde. (Hg. I. u. P. Rippmann) 1964-1968; M. Reich-Ranicki (Hg.), Spiegelbild d. Lebens. Aufsätze zur Literatur 1993; K. Spalding (Bearb.), Worte sind meine Werkzeuge: das kleine Börne-Brevier 1995; L. Geiger, Briefwechsel des jungen Börne u. d. Henriette Herz 2000; W. Jasper (Hg.), Berliner Briefe 2000; C. Weiß (Hg.), Ludwig Börnes Goethe-Kritik. Eine Ausw. nach d. Erstdrucken u. Handschriften 2005.
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Sekundärliteratur |
DLL 1; Wilpert 1988; Killy 2; W. Labuhn, Lit. u. Öffentlichkeit im Vormärz. Das Beispiel L.B., Königstein 1980; I. Rippmann, B.-Index. Hist.-biograph. Materialien zu L.B.‘s Schriften u. Briefen, 2 Halbbde., Berlin 1985; Dies. u. W. Labuhn (Hg.), Die Kunst - eine Tochter d. Zeit. Neue Studien zu L.B., Bielefeld 1988 (m. Forschungsbericht v. W. Labuhn 1976-1986); W. Jasper, Keinem Vaterland geboren. L.B. Eine Biographie, Hamburg 1989; I. Rippmann, B.‘s Studien üb. Geschichten u. Menschen d. Frz. Revolution, in: Heine-Jahrbuch 1992, 31. Jg. (Hg. J.A. Kruse), Hamburg 1992, S. 162-191 [vgl. zahlreiche Lit.-Angaben in Standard-Lex.]; H.M. Enzensberger (Bearb.), L.B. u. Heinrich Heine, ein dt. Zerwürfnis, Leipzig 1991; P. Hossfeld/M. Strich, Leben ist Differenz. Nachgelesenes bei L.B., Berlin 1991; P. Heuberger, Ludwig Börne : ein Frankfurter Jude kämpft für die Freiheit, Frankfurt/M. 1996; K. Hiroshi, Haine-to-Berune. Doitsu-shimin-shakai-no-kadoguchi-de, Shohan (Japan) 1996; M.W. Leiste, Heine contra Börne. Aspekte einer Feindschaft, Ann Arbor, Michigan Univ. 1998; M. Joch, Bruderkämpfe. Zum Streit um d. intellektuellen Habitus in d. Fällen Heinrich Heine, Heinrich Mann u. Hans Magnus Enzensberger; Heidelberg 2000; C. Walz, Jeanette Wohl u. L.B.: Dokumentation u. Analyse d. Briefwechsels, Frankfrurt/M. u.a. 2001; W. Jasper, L.B. - keinem Vaterland geboren. Eine Biographie, Berlin 2003; F. Stern/M. Gierlinger (Hg.) L.B. Deutscher, Jude, Demokrat, Berlin 2003; I. Rippmann, "Freiheit ist das Schönste und Höchste in Leben und Kunst". L.B. zw. Literatur u.Politik, Bielefeld 2004.
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richtige(r) Name(n) |
Juda Löw Baruch, ab 1818 Börne
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Institution |
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Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf |
Nachlass |
Splitternachlass |
Ordnung |
Katalog
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Publikation |
Teilveröffentlichung, abgedruckt in Ludwig Börne, Gesammelte Schriften, N. Ausg. Bd. 5, 1862
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Umfang |
s. Inhalt
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Inhalt |
„Aphorismen“ (metr. u. in Pr., Ms., 2 S.); ein Schriftstück o.D. (Blattauschn., 2 S. Text); biograph. Notizen üb. S.G. Cohen, Amédée Prévost; Anton v. Prokesch, F.L.B. Schneller; „De l‘allemagne par Henri Heine“ (Paris 1835), „Paris 1821“ (Ms., 1 S.); “Erster Brief. Paris Freitag d. 5 Dez. 1834“ (Ms., 1 S., m. Echtheitsvermerk v. Fr.G. Schnapper Arndtz); Rez. zu „E. Jouy, La Morale Appliquée à la Politique“ (Ms., 3 S., o.D.), „Stelle verlohren“ (Ms., ½ S.), |