Johannes von Geissel



Lebensdaten

geboren: 05.12.1796 in Gimmeldingen
gestorben: 08.09.1864 in Köln

Berufe
Priester, Kardinal
Biografie

Seit 1815 Studium am Priesterseminar in Mainz, 1818 Priesterweihe, 1826 Dom-Kapitular, 1836 Domdechant und Bischof von Speyer; 1841 Koadjutor, 1845 Erzbischof von Köln, 1850 Kardinal; initiierte 1842 mit Friedrich Wilhelm IV. den Ausbau des Kölner Doms; zählt zu des bedeutendsten deutschen Bischöfen des 19. Jahrhunderts; berief 1848 die erste deutsche Bischofskonferenz ein und 1860 das erste Provinzialkonzil nach 300 Jahren; Mitarbeit bei der Zeitschrift »Der Katholik«, Verfasser theologischer und historischer Schriften, Gelegenheitsdichter.

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Werke
(Ausw.): Der Dom zu Speyer. Elegie 1820; Der Kaiserdom zu Speyer. Eine topograph.-hist. Monographie, 3 Bde. 1826-28, 2. Aufl. 1876; Der Kaisergruß an König Ludwig v. Bayern 1829; Des Lehrers Wirken, zum silbernen Jubelfest d. Rector Jäger zu Speyer 1830; Der Kirchensprengel d. alten Bisthums Speyer 1832; Die Schlacht am Hasenbühl u. d. Königskreuz b. Göllheim 1835; Sequenz von d. unbefleckten Empfängnis d. seligsten Gottesmutter Maria 1855; Festgedicht auf d. Grundsteinlegg. zum Fortbau d. Kölner Domes 1865 (hg. aus d. Nachlaß v. W. Molitor) sowie div. kirchl. Schriften u. Hirtenbriefe.
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Ausgaben
Schriften u. Reden (Hg. K. T. Dumont), 4 Bde. 1869-1876.
Sekundärliteratur
ADB 8; NDB 6; DLL 6; DBE 3; KAL 1; W. Molitor, J. Cardinal v. G. Ein Lebensbild, in: J. v. G., Festgedicht auf d. Grundsteinlegung zum Fortbau d. Kölner Domes, Köln 1865, S. 71-105; J.A.F. Baudri, Der Erzbischof v. Köln, J. Kardinal v. G. u. seine Zeit, Köln 1881; O. Pfülf, J., Kardinal v. G., aus seinem hs. NL geschildert, 2 Bde., Freiburg 1895-96; A. Beck, Die Kirchenpolitik d. Erzbischofs G. (Diss. Gießen) 1905; A. Schnütgen, G. u. d. Anfänge einer period. kirchl. Publizistik im Kölner Erzbistum, in: AHVNrh, 112. Jg. (1928), S. 156ff.; R. Lill, J. v. G., in: Rhein. Lebensbilder 3, Düsseldorf 1968, S. 133-157; L. Gierse, Archivalien zum Porträt d. Kardinals G. v. Friedrich Baudri, in: Kölner Domblatt. Jb. d. Zentral-Dombau-Vereins, 59. Jg. (1994), S. 303-307.
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Nachlass

angereicherter Nachlass

Ordnung
Kartei
Umfang
1 m
Nutzung
frei
Signatur
alphabetisch geordnet
Inhalt

Predigt-Mss., Hs. der Hymne „Maria sine labe concepta“ (1.5.1855);
Korrespondenz mit verschiedenen Klerikern (u.a. Kardinal Melchior von Diepenbrock, Breslau, Papst Pius IX., Wilhelm Molitor, Domkapitular von Speyer, Peter Josef Blum, Bischof von Limburg; Pro-Nuntius Viale-Predà) insbes. zur Verfassungsfrage und Kirchenfreiheit; außerdem mit Marcus DuMont-Schauberg (Verlagsbuchhändler), mit den Verlegern Friedrich Pustet, Ferdinand Schöningh und Herder, mit Heinrich Bone (Pädagoge), Gustav Mevissen (Industrieller) , Leonard Ennen (Kölner Stadtarchivar) sowie mit den Juristen und Politikern Peter Franz und August Reichensperger;
Lebensdokumente: Porträt-Foto o.D., Festgabe zu J.v.G.‘s Bischofsjubiläum,
Sammlung: diverse Approbationsbitten und Segenswünsche für Publikationen katholischer Autoren u. Verleger: Schulbücher, Gedichtbände, Heimatkunde, Heiligengeschichten, theologische Schriften und Aufsätze, Gelegenheitsdichtung (darin u.a.: Franz Wigand [Mannheim], „Tassilo, Herzog von Bayern“, Tragödie, 1859; Antonie Schäfer geb. Freiin von Lützow, „Der Festeid“, Roman 1863); Geissels Personalschematismus: sämtl. Priester Kölns mit persönl. Beurteilung 1844-1864 („Geissels Geheimschematismus“, englisch-sprachig), Laufzeit: 1838-1865.

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